Einmal im Jahr wird das Spohn sehr international, wenn Jugendliche (im Rahmen des Pädagogischen Austauschdienstes – PAD) aus allen Ländern dieser Erde bei uns zu Gast sind – aus China, Kolumbien, Portugal oder Kirgistan. Beim Arkadenfest stellen sie sich und ihre Heimatländer vor und verbringen mit ihren Gasteltern und allen anderen Schülerinnen und Schülern einen fröhlichen Nachmittag.
Das Spohn-Gymnasium pflegt seit vielen Jahren den Schüleraustausch mit Montélimar oder auch mit PAD´lern aus der ganzen Welt. Um die Sprachkenntnisse auch praktisch anzuwenden oder das Land kennen zu lernen, gibt es Sprach- und Kulturreisen (England, Spanien, Griechenland), oder Ihr Kind kann an einem Schüleraustausch teilnehmen (Frankreich, Italien, Argentinien oder Mexiko).
Seit 2006 gibt es einen jährlich stattfindenden Schüleraustausch zwischen dem Spohn-Gymnasium und dem Lycée/Collège Chabrillan in Montélimar.
Bald finden Sie hier einige Impressionen unserer Reisen nach Montélimar. Bilder von einzelnen Jahren finden Sie bald unter Ausflügen in der Fotogalerie.
Der Austausch mit Varaždin
Varaždin ist seit 2002/03 eine Partnerstadt von Ravensburg. Der kroatische Städtepartnerschaftsverein suchte ein Gymnasium in Ravensburg, das mit dem Gymnasium in Varazdin einen ständigen Austausch pflegen wollte. Das Spohn-Gymnasium führte in der Vergangenheit verschiedene Austauschfahrten durch. Zwar finden aktuelle keine Fahrten statt, wir arbeiten aber an einer Neubelebung unseres Autausches.
2014 fand ein erster musikalischer Austausch statt.
Rückblick 2010
Ein Bericht einer Austauschklasse und deren Lehrern aus den Anfangsjahren des Austausches:
"Klassenstufe 11 des Spohn-Gymnasiums besuchte vom 6. bis 13. April Gastfamilien in und um Ravensburgs neuer Partnerstadt Varazdin (Kroatien).
Klassenlehrer Eberhard Schurer, der diese Fahrt vorbereitete, und seine Kollegin Herrad Glaser sind mit ihren Schülerinnen und Schülern am vergangenen Sonntag von diesem Aufenthalt begeistert zurückgekehrt. Die überschwängliche Gastfreundschaft, die Stadt, Schule und Eltern zuteil werden ließen, hat alle Gäste tief beeindruckt. Nicht nur das gegenseitige Kennenlernen, sondern auch gemeinsames Arbeiten an der Schule, verbunden mit Exkursionen ins nahe Umland, waren das Ziel dieses Austausches. Die herrliche Barockstadt Varazdin bot sich geradezu an als Hauptthema eines Projektes, das es für die Partner zu bearbeiten galt. Die Präsentation der Resultate durch die einzelnen Arbeitsgruppen unter Einsatz moderner Medien fand großen Anklang bei Varazdiner und Ravensburger Politprominenz. Bürgermeister Kraus und seine Delegation waren von dem, was die jungen Menschen zum Besten gaben, sehr angetan. Die von einer Arbeitsgruppe gedrehte und in Nachtschicht beim Varazdiner Filmstudio geschnittene Videodokumentation über den gesamten Aufenthalt fand besonderen Anklang. Der vorletzte Tag führte die Schülergruppe in die Hauptstadt Kroatiens: Zagreb - für viele ein weiterer Höhepunkt. Die Klasse hat ihren Aufenthalt um einen Tag verlängert, um bei der feierlichen Vertragsgegenzeichnung im prunkvollen Varazdiner Nationaltheater dabei sein zu können. Obwohl die meisten Reden in kroatisch abgehalten wurden und man daher wenig verstand, wurden die jugendlichen Zuhörer durch musikalische Leckerbissen reichlich entschädigt. Bei einem herzlichen Empfang der Gruppe im Rathaus betonte Eberhard Schurer in seiner Rede besonders das Verdienst, dass erwachsene Menschen die Partnerschaft geschaffen hätten, aber erst junge Menschen diese mit Leben erfüllten und einen Fortbestand in Zukunft garantierten.
Der erfolgreiche Austausch diente dazu, die beiden Partnerstädte einander näher zu bringen. Bereits jetzt schon sind erste Freundschaften zwischen den Jugendlichen entstanden."
Für alle Interessierten hier ein kleines Übersichtsblatt: Kroatisch zum Üben. (Word Dokument)
Mit unserer Partnerstadt Rivoli, Italien, führen wir in Kooperation mit dem AEG und Welfen-Gymnasium einen regelmäßigen Schüleraustausch durch.
Ein Rückblick:
Schüleraustausch mit Ravensburgs Partnerstadt Rivoli in Italien in der Woche vom 21. bis zum 28. März 2009
Erlebnisreich, interessant und voll von neuen Erfahrungen - das war er, der Schüleraustausch mit Ravensburgs Partnerstadt Rivoli in Italien
in der Woche vom 21. bis zum 28. März 2009. Während dieser Woche konnten wir nicht nur unsere Sprachkenntnisse verbessern
sondern auch neue Freundschaften schließen.
Die meisten Schüler kannten sowohl die deutschen als auch die jeweiligen italienischen Partner bereits vom ersten Teil des Austausches im November 2008, als die Italiener in Ravensburg zu Besuch waren. Doch auch die Schüler, die neu zu dazu kamen, hatten keinerlei Probleme, schnell ein Teil der Gemeinschaft zu werden.
Für unsere Fahrt nach Rivoli trafen wir uns alle zusammen mit den betreuenden Lehrern Eberhard Schurer und Hilmar Krauß am Sa, 21.03.09 am Schlössle. Von dort aus fuhren wir mit dem Bus ca. 6 Stunden nach Rivoli. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir unser Ziel, wo unsere Austauschpartner bereits mit ihren Familien auf uns warteten. Es dauerte kaum 5 Minuten, bis jeder seiner Gastfamilie zugewiesen war und kurz darauf ging es auch schon ab nach Hause.
Für mich persönlich war es anfangs schwer, mit der Familie zu kommunizieren, gerade als wir zum ersten Mal gemeinsam im Auto saßen fiel es mir nicht leicht, Themen zu finden, über die man sich unterhalten konnte. Doch zum Glück bemühte sich die ganze Familie, mich in ihr Leben zu integrieren, indem sie immer wieder Kontakt zu mir suchte und so hatten wir schon nach kurzer Zeit kaum noch Verständigungsprobleme und konnten sogar zusammen lachen.
Als wir nun also in den Gastfamilien ankamen, war es natürlich total interessant, die neue Gegend und die neuen Wohnheime für die folgende Woche zu erforschen und als wir uns alle zusammen am Abend in einer Pizzeria trafen, wurden sofort neugierig Informationen ausgetauscht.
Den darauffolgenden Sonntag verbrachten wir alle in unseren Gastfamilien. Meine Familie und ich besuchten an diesem Tag zum Beispiel das berühmte ägyptische Museum in Turin.
Abends gab es dann, wie fast jeden Tag, ein Essen mit bis zu 6 Gängen für das wir die Großeltern meiner Austauschpartnerin besuchten.
Das Essen in Italien war überhaupt eine neue Erfahrung. Sowohl die Zutaten als auch die Essgewohnheiten in Italien unterscheiden sich grundlegend von unseren. So war die italienische Küche zunächst eine Umstellung für den Magen und nach dieser einen Woche war auch so mancher zwei bis drei Kilo schwerer...
Montag Morgen um 8.00 Uhr trafen wir uns dann alle - mehr oder weniger gut erholt - in der Schule zur Begrüßung durch den Rektor und zum anschließenden - wer hätte es es gedacht - zweiten Frühstück.
Frisch gestärkt wurden wir daraufhin in Gruppen eingeteilt, bekamen eine kurze Führung durch das Schulhaus und beantworteten danach verschiedene Fragen über Turin, um uns für den darauffolgenden Tag das nötige Wissen anzueignen.
Zum Schluss wurde noch ein Film gezeigt, der in der Woche, in der die Italiener in Deutschland waren, entstanden war und schon stand unserem freien Nachmittag, den wir Mädels natürlich zum Shoppen nutzten, nichts mehr im Wege.
Am nächsten Tag stand ein Ganztagesausflug von Deutschen und Italienern zusammen nach Turin an. Hier wurden wir nach einer gemeinsamen Stadtführung am Morgen getrennt und wir Deutschen besichtigten das “Museo del Cinema“ während unsere italienischen Partner den „Circolo dei Lettori“ besuchten. Abends trafen wir uns alle in einer Bar, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Pünktlich um 8.00 Uhr trudelten wir am Mittwoch Morgen wieder in der Schule ein, um für die nächsten drei Stunden am Unterricht der Italiener teilzunehmen. Hierfür wurden wir in Gruppen von drei bis vier Deutschen eingeteilt und uns wurde der Name der Klasse und das Klassenzimmer mitgeteilt, bei der wir den Unterricht besuchten. Für mich waren diese beiden Unterrichtsbesuche, am Dienstag und am Freitag, mit die interessantesten Erlebnisse der ganzen Woche.
Zu sehen, wie die Schüler in einem anderen Land unterrichtet werden, war, wie ich finde, eine reiche Erfahrung. Während die einen Lehrer uns Deutsche in ihren Unterricht mit einbezogen, unterrichteten andere, als wären wir gar nicht anwesend. So bekamen wir auch einen Einblick in den gewöhnlichen italienischen Schulalltag. Mir persönlich haben diese beiden Vormittage wirklich viel Spaß gemacht und auch für die italienischen Schüler war es sehr interessant. Sie stellten uns viele Fragen und so kam keine Langeweile auf.
Nach dem Unterricht besichtigten wir Deutschen das Historische Zentrum von Rivoli und nach einer Mittagspause das „Castello di Rivoli“, Rivolis Wahrzeichen.
Die Führungen waren teilweise auf italienisch, teilweise auf deutsch, doch auch den italienischen Führungen konnte man in der Regel ohne Probleme folgen.
Am fünften Tag, Donnerstag, besichtigten wir eine Menge historischer Bauten. Nachdem wir uns alle am Platz vor dem „Castello di Rivoli“ versammelt hatten, ging es mit einem privaten Bus zuerst zur „Sacra di San Michele“, einer benediktinischen Abtei. Die Führung durch dieses alte Anwesen gehörte meiner Meinung nach zu einer der spannendsten Führungen und die Aussicht von der auf einem Berg gelegenen ehemaligen Abtei war einfach wahnsinnig schön.
Nach einer kurzen Vesperpause in einem nahegelegenen Kiosk ging es mit dem Bus weiter zur Abtei „Sant'Antonio di Ranverso“, in der wir allerdings nur knapp eine halbe Stunde verbrachten. Von dort aus fuhren wir zur letzten Besichtigung des Tages, der „Reggia di Venaria“. Sie war im 17. Jh. das Jagdschloss von Carlo Emanuele II., dem Herzog von Savoyen. Die Besichtigung dieses großartig angelegten Schlosses war beeindruckend. Der einzige Wermutstropfen waren die wunderbar warmen Temperaturen, die wir gegen die eisige Kälte im Innern des Schlosses tauschen mussten. Doch bereits nach zwei Stunden waren wir zurück in der wärmenden Mittagssonne und zudem um einige Erfahrungen und Eindrücke reicher.
Gegen 16.00 Uhr kamen wir wieder in Rivoli an, von wo aus es dann in die Partnerfamilien zurückging, allerdings nur, um sich kurz frisch zu machen, denn bereits um 19.30 Uhr trafen sich wieder alle in der Schule, dieses Mal zusammen mit den Gasteltern. Hier gab es dann zuerst ein köstliches Buffet, ermöglicht durch die großzügigen und reichlichen Spenden der Gastfamilien. Anschließend versammelten sich alle in dem schuleigenen Vorführungssaal und folgten gespannt der Theateraufführung, die die Schüler des Oscar Romeo Gymnasiums extra für uns deutsche Partner einstudiert hatten. Das komplette Programm war sehr kurzweilig und unheimlich unterhaltsam und ich fand es toll von den Schülern, dass sie sich für uns solche Mühe gegeben haben.
Am nächsten Morgen nahmen wir, wie schon erwähnt, zum zweiten Mal am Unterricht der Italiener teil. Anschließend fanden auf der Rasenfläche und dem Sportplatz der Schule verschiedene Ballspiele wie Volleyball, Fußball oder Brennball statt. Dort war für jeden etwas dabei und manche bevorzugten es auch, nach dieser anstrengenden Woche mit sehr wenig Schlaf einfach nur in der Sonne zu faulenzen.
Der Nachmittag war wieder frei und uns zog es zum zweiten Mal in das nahegelegene Einkaufscenter „Le Gru“. Nachdem wir abends nach einer erfolgreichen Shoppingtour vollbepackt und total erschöpft nach Hause kamen, dachte allerdings niemand auch nur im Ansatz an so etwas wie AUSRUHEN.
Es wurde kurz geduscht, sich umgezogen, gestylt - und ab ging es hinein in das Nachtleben.
Wie schon am Dienstag trafen wir uns - diesmal alle Italiener und alle deutschen Partner - in der Bar „St. George“ wo dann ausgelassen der letzte Abend gefeiert wurde.
Leider kamen oft Momente bedrückter Stimmung auf, denn natürlich dachte niemand gerne an den nächsten Tag und unsere Abreise nach Deutschland.
In dieser Woche hatten wir alle unsere Austauschpartner sehr ins Herz geschlossen und nationenübergreifende Freundschaften geschlossen und die Vorstellung, dass wir gerade den letzten Abend mit diesen wunderbaren Menschen verbrachten, stimmte viele von uns melancholisch.
Trotzdem war es ein wunderschöner letzter Abend und wir alle denken gerne daran zurück.
Doch auch die schönste Zeit hat einmal ein Ende und so trafen wir uns alle pünktlich um 8.30 Uhr am nächsten Tag vor dem „Castello di Rivoli“, wo uns unser Bus abholte.
Nach einem tränenreichen Abschied und letztem Austausch der Adressen ging es dann gegen 9.00 Uhr Richtung Heimat.
Auch wenn die meisten hauptsächlich sehr traurig waren, waren wir dennoch alle auch erleichtert, dass wir uns im Bus nun endlich einmal ausruhen konnten...
Die Woche unseres Schüleraustauschs mit Rivoli war eine unvergessliche Zeit, die uns allen in schöner Erinnerung bleiben wird. Zu manchen der italienischen Partner haben wir noch immer Kontakt und der nächste Urlaub im italienischen Piemont ist bereits in Planung.
Es war eine anstrengende aber auch wunderbar wertvolle Woche und ich hoffe, wir werden uns alle bald wieder sehen.
Mara Langnbehn 11c