Schulprofil
Das Spohn-Gymnasium
Das heutige Spohn-Gymnasium geht zurück auf die alte Lateinschule in Ravensburg, die bereits im 13. Jahrhundert ins Leben gerufen wurde und damit die Ravensburger Tradition als Schulstadt begründet hat. Bereits 1880 wurde das daraus entstandene Lyzeum durch ein königliches Dekret zum Gymnasium erhoben und führte damit als erste oberschwäbische Schule ihre Schüler zum Abitur. Das „Gymnasium Ravensburg“ stand damals in der Reihe der „humanistischen Gymnasien“, in denen den alten Sprachen im Bildungskanon eine zentrale Bedeutung eingeräumt wurde.
In den nachfolgenden Jahrzehnten wurde das Profil unserer Schule immer wieder den Erfordernissen der Zeit angepasst, wobei stets auch die historische Entwicklung des Spohn-Gymnasiums im Blickfeld blieb.
- Das Spohn-Gymnasium als humanistisches Gymnasium
Das Spohn-Gymnasium versteht sich bewusst als humanistisches Gymnasium, weil wir Bildung und Erziehung im Geiste des Humanismus gerade auch in der heutigen Zeit für notwendig erachten. Mit dieser Rückbeziehung auf den Menschen soll einem einseitig technikorientierten Weltbild und der Verselbständigung der wissenschaftlichen Disziplinen entgegengewirkt werden. Unser Ziel ist – kurz gesagt – eine Schule, die eine umfassende, humanistisch geprägte Persönlichkeitsbildung, die Vermittlung eines soliden Allgemeinwissens und die Entwicklung von sozialen Fähigkeiten verbindet.
Um dies zu erreichen, haben wir ein Programm entwickelt, das die Freiräume der neuen Bildungsstandards nutzt und eine ganze Reihe neuer Ideen und Ansätze enthält, aber auch sehr viel Bewährtes wie die Beschäftigung mit den Grundlagen unserer Kultur und die am „Spohn” schon bisher verankerten schülerzentrierten Lernformen (z.B. Freiarbeit).
Dem Unterricht in den alten Sprachen Latein und Griechisch (abhängig vom gewählten Profilfach) kommt am Spohn-Gymnasium zur Erreichung unserer Ziele noch immer eine besondere Bedeutung zu.
Die Erfahrungen, die wir in den G8-Klassen ab 2001 und im Modell „Latein plus“ (Latein und Englisch ab klasse 5) ab 2002 gewonnen hatten, bildeten eine gute Grundlage, auf der wir am Spohn-Gymnasium den neuen achtjährigen Bildungsgang ab 2004 aufbauen konnten.
In Klasse 7 besuchen alle Schüler einen einstündigen Unterricht, in dem sie mit Kultur und Sprache des antiken Griechenland bekannt gemacht werden. Selbstverständlich stehen den Schülern anschließend beim Übergang zur Klasse 8 alle Profile (Französisch, Italienisch, Griechisch, Naturwissenschaft und Technik, Bildende Kunst) offen.
Neben den alten und modernen Fremdsprachen werden die naturwissenschaftlichen Fächer keinesfalls vernachlässigt – sie werden bei uns mit der für alle Gymnasien vorgesehenen Stundenzahl unterrichtet (siehe Stundentafel). Das Fach Naturphänomene in Kl. 5-6 verstehen wir als altersgemäße Fortsetzung des Heimat- und Sachkundeunterrichts der Grundschule; es findet in Freiarbeitsform und anhand vieler Experimente statt. Außerdem stehen in den Klassen 5 und 6 zwei weitere Stunden Freiarbeit auf dem Stundenplan, in denen die Schüler lernen, selbstständig und selbstbestimmt zu arbeiten.
Ebenfalls wichtig ist uns der künstlerisch-musische Bereich. Deshalb haben wir über den Fachunterricht hinaus weitere Angebote zu kreativer und gestalterischer Betätigung der Schüler (z. B. Chor, Schwarzes Theater, Theater-AGs und vieles mehr).
Da der sinnvolle Umgang mit dem Computer zu einer zeitgemäßen Bildung gehört, ist dies neben der üblichen „Informationstechnischen Grundbildung” (ITG) auch eng verknüpft mit dem Erlernen von Präsentationstechniken, insbesondere in Klasse 6, im Projektunterricht in Klasse 7 und im Themenunterricht sowie der Informatik-AG in Klasse 10. Auch in der Oberstufe kann Informatik gewählt werden.
- Drei Schwerpunkte bei Persönlichkeitsentwicklung
Um die bei der humanistischen Bildung angesprochene Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, setzen wir drei Schwerpunkte, die wir im täglichen Fachunterricht (mit seiner Vielfalt von Methoden, Arbeits- und Sozialformen) und darüber hinaus berücksichtigen. Dazu haben wir ein Programm konzipiert, das dem jeweiligen Entwicklungsstand der Schüler Rechnung trägt:
Klassen 5 - 6 „Ich und die anderen”
Ziel ist es,